Referentin:
Mag.a Ines Gstrein
Psychotherapeutin (Personenzentrierte Psychotherapie) in eigener Praxis, Vorsitzende des Tiroler Landesverbandes für Psychotherapie (TLP), Präsidiumsmitglied des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie (ÖBVP)
Thema:
Nach langer Zeit der Stigmatisierung und Tabuisierung psychischer Erkrankungen, sowohl in der Gesellschaft als auch in der Medizin, hat sich die Psychotherapie als wirksame Behandlungsform etabliert. Nach wie vor ist die psychotherapeutische Versorgung nicht ausreichend und mitunter schwer zugänglich. Sich bei der Vielzahl an psychotherapeutischen Schulen zu orientieren, stellt für viele Menschen eine erste Schwierigkeit auf dem Weg zu einer Psychotherapie dar. Andere kommen aus finanziellen Gründen gar nicht in die Situation, aktiv eine Auswahl treffen zu können: Für sie stellt sich lediglich die Frage nach dem nächsten freiwerdenden Modellplatz. Die wichtige Prämisse der freien Psychotherapeut:innenwahl geht so verloren, nicht jede:r Psychotherapeut:in und nicht jede Psychotherapiemethode passt zu einem. Doch woher weiß man, welches Verfahren und welche:r Psychotherapeut:in hilfreich ist? Wie kommt man zu einem Modellplatz und was genau ist ein Poolplatz? Was bringt das Reden in der Psychotherapie eigentlich? Und was, wenn man sich schlechter statt besser fühlt? Sollte man dann mit der Psychotherapie aufhören? Auf solche und ähnliche Fragen Antworten zu finden ist nicht nur für psychisch Erkrankte selbst, sondern auch für Unterstützende oft nicht leicht. Dieses Seminar soll durch umfangreiche Aufklärung und praxisnahen Austausch dabei helfen, sich im Dschungel der organisatorischen und emotionalen Herausforderungen rund um das Thema Psychotherapie zurecht zu finden.
Lernziele:
• Überblick über in Österreich anerkannte Therapieschulen und -verfahren
• Allgemeine und verfahrensspezifische Wirkweise von Psychotherapie
• Abgrenzung von Psychotherapie zu anderen Angeboten
• Einblick in den aktuellen Stand der Psychotherapieforschung
• Indikation und Kontraindikation für Psychotherapie und einzelne Verfahren
• Finanzierung von Psychotherapie in Tirol (Kostenerstattung der Gesundheitskassen, Modellplätze, Poolplätze)
• Überblick über zuständige Stellen und Verfahrensabläufe
• Einblick in Struktur und Angebot des Tiroler Landesverbandes für Psychotherapie
• Hinweise zur Erkennung von und Vorgehen bei Behandlungsfehlern, Unprofessionalität oder Übergriffigkeit
Zielgruppe:
Alle Interessierten, insbesondere aus Sozial- und Gesundheitsberufen.
Mindestteilnehmer:innenzahl: 10 bis max. 16 Personen
VERANSTALTUNGSORT: PSP BILDUNG
Veranstaltungsort Webseite: https://www.psp-bildung.org/
Adresse: Innsbrucker Straße 85 / 1. Stock, Seminarraum, 6060 Hall in Tirol